Energieeffizienz ist die Basis!
Energieeffizienz ist der Schlüssel zur Verringerung unseres Energiebedarfs und damit eine wesentliche Grundlage für erfolgreichen Klimaschutz.
Effizienz beschreibt die Aufgabe mit weniger Energie, dieselben Ziele zu erreichen. Oft setzen wir für die Zielerreichung viel zu viel Energie ein.
Im Bereich unserer Wohngebäude ist da noch viel Luft nach unten, insbesondere bei den Bestandsgebäuden besteht ein erhebliches Effizienzpotenzial.
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus aus den 1960er oder 1970er Jahren benötigt für Wärme so zwischen 2.500 und 4.000 Liter Heizöl im Jahr, das entspricht etwa. 25.000 bis 40.000 kWh.
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Eine so große Menge an Heizenergie mit einer Wärmepumpe bereitzustellen führt zu sehr großen und teuren Anlagen, einen Pelletkessel hierfür einzusetzen, erfordert großvolumige Pelletsilos, die wohl in keinen Keller passen würden. Genauso sieht es bei der Speicherung von großen Energiemengen aus.
Wollte man diese Mengen an Wärmeenergie vom Sommer, wo ein Überangebot an Wärme vorhanden ist in den Winter hinüberretten, wären unvorstellbar große Speicher notwendig. Heute übliche Batteriespeicher z. B. haben eine Kapazität von 4 bis 6 kWh, man würde also im besten Fall etwa 3.000 solcher Speicher benötigen.
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Bei einem vollumfänglich energetisch ertüchtigten Altbau kann man den Energiebedarf um den Faktor 8 reduzieren und verbraucht dann noch ca. 3.000 bis 5.000 kWh. Neubauten als Passivhäuser können diesen Wert noch einmal um ungefähr 25 % verringern und liegen dann knapp über 2.000 kWh für den eingesetzten Energieträger. Eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach eines solchen Hauses kann heute je nach Größe gut 4.000 bis 8.000 kWh an elektrischen Strom über das Jahr gerechnet erzeugen, also das zwei- bis vierfache des Bedarfs. In diesem Fall spricht man von einem Plusenergiehaus, einem Haus, welches mehr Energie vor Ort produziert als es im Jahr für sich selbst benötigt. So zusagen ein Energie-Überschuss-Haus.
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Das ist die jetzt beginnende Zukunft der Effizienz, eine Effizienz, die an die Grenzen des physikalisch Möglichen heranreicht. In einem solchen Gebäude sind wir in ein paar Jahren sicher schon in der Lage bedeutende Mengen an Energie regenerativ zu erzeugen, zu speichern und zu nutzen.
Solche Effizienzsprünge geschehen manchmal schon allein deshalb, weil man auf eine ganz neue Technik setzt. Die Elektromobilität zeigt uns, wie man allein durch eine andere Antriebstechnik direkt etwa 60 % der vorher benötigten Energie einspart.
Ein Verbrennungsmotor benötigt auf 100 km wenn es gut läuft um die 6,5 Liter Benzin und erzeugt dabei eine Menge Abwärme, die man im Auto außer im Winter nicht benötigt und mit viel Technik (Kühler) in der übrigen Zeit vernichtet. In einem Elektroauto wird Wärme nur bei niedrigen Temperaturen für die Batterie und das Heizen im Auto benötigt und das macht man mit einer Wärmepumpe sehr effizient. Die kann man im Sommer dann auch noch für die Klimatisierung einsetzen.
Fazit: Ohne Steigerung der Effizienz und ohne das Bewusstsein für Energieeffizienz ist der Klimawandel kaum zu bewältigen. Energie ist ein sehr kostbares Gut ganz gleich, ob es sich um fossile oder erneuerbare Energie handelt, das muss uns wieder bewusst werden.