Veranstaltungshinweis

Nächtliche Lichtverschmutzung, die Folgen für Mensch und Natur und was jeder Einzelne gegen den „Beleuchtungswahnsinn“ tun kann

Weniger ist mehr – für Biodiversität und das Klima
Mehr als 60 % aller Lebewesen sind nachtaktiv. Durch die Eindämmung der Lichtverschmutzung könnten hunderte Milliarden Insekten (Nachtfalter) und Millionen von Zugvögeln vor dem Tod bewahrt werden. Auch Pflanzen werden durch die nächtliche Beleuchtung in ihrem jahreszeitlichen Vegetationsrhythmus negativ beeinflusst. Sie blühen früher und werfen ihr Laub im Herbst zu spät ab: Das späte Licht suggeriert, es sei immer noch Sommer – Frostschäden sind die Folgen. Alle tagaktiven Lebewesen – so auch wir Menschen – würden erholsamer schlafen und Krankheiten eingedämmt, wenn unserer Nächte wieder dunkler wären. Ein Gewinn für alle.
Unsere Nächte werden heller und heller. In Europa etwa 6 % pro Jahr. Das nennt man Lichtverschmutzung. 20 Milliarden Euro und Millionen Tonnen CO2 könnten pro Jahr in Europa eingespart werden, würde Außenbeleuchtung zielgerichteter, verantwortungsvoller und effektiver eingesetzt werden.
Manuel Philipp ist Physiker, doppelter Umweltpreisträger und Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation „Paten der Nacht“. In diesem laienverständlichen, kurzweiligen Vortrag geht es um die Ursachen und Folgen von zu viel Licht zur falschen Zeit sowie Lösungen für umweltgerechte, nachtschonende Beleuchtung.
Anhand vieler Praxisbeispiele zeigt der Lichtverschmutzungs-Experte, wie genau eine nachtschonende Außenbeleuchtung gelingen kann und welche Mehrwerte sich daraus für alle Menschen in der Umgebung ergeben.

Für wen ist der Vortrag geeignet?
Für jeden, der Licht und Beleuchtung einsetzt. Kirchengemeinden (z.B. Beleuchtung sakraler Bauten), Unternehmen (z.B. Werbe- oder Parkplatz-Beleuchtung), Kommunen (u.a. Straßenbeleuchtung) und Bürgerinnen und Bürger (Haus- und Gartenbeleuchtung).