ALT+NEU BAUTAGE Mittelrhein 2020
Die ALT+NEU BAUTAGE Mittelrhein 2020 sind vorüber, aber die Veranstaltung wird uns noch lange positiv in Erinnerung bleiben.
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Die ALT+NEU BAUTAGE Mittelrhein treten nicht auf der Stelle, das hat der Veranstalter BEN Mittelrhein e.V. wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Im 10. Veranstaltungsjahr starteten die Bautage schon einen Tag früher und das gleich mit einem Highlight.
Zu einer großen Eröffnungsveranstaltung lud BEN den renommierten Klimaforscher Prof. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung ein. In einem aufrüttelnden Vortrag zum Klimawandel beschrieb er unaufgeregt, aber umso unmissverständlicher, welche Konsequenzen unsere Abwartehaltung bei den Klimawandelfolgen hat. “Die Zeit läuft uns davon.” so Rahmstorf.
Wie wirksamer Klimaschutz im Gebäudebereich aussehen kann, formulierte Burkhard Nauroth, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Mayen-Koblenz bei seinen Reden zur Verleihung der Klimaschutz-Hausnummer an drei Preisträger aus der Region.
In einer Podiumsdiskussion (Foto) traf zuletzt Prof. Stefan Rahmstorf auf Ulrike Höfken die Umweltministerin des Landes Rheinland-Pfalz, den 12-jährigen Schüler Leo aus dem Stadtjugendrat Koblenz und Marcus Fronert, den Geschäftsführer der Passivhaus Mittelrhein GmbH. Es herrschte unbestritten Einigkeit darüber, dass unsere Klimaschutzanstrengungen bei weitem noch nicht ausreichen.
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Foto: BEN Mittelrhein e.V.
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Leo brachte es aber mit seinen ganz konkreten Beispielen auf den Punkt, warum viele Lösungsansätze zum Scheitern verurteilt sind. Solange der Schulweg durch ein gut funktionierendes Radwegenetz nicht sicherer wird, braucht man sich nicht zu wundern, dass zweimal am Tag Eltern in Autokolonnen ihre Kinder zur Schule fahren und von dort wieder abholen. Die teuren und schlecht organisierten Bussverbindungen sind da nicht wirklich eine Alternative.
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Wie wir alle im Gebäudebereich und bei der Mobilität dem Klimawandel begegnen können wurde dann auf der eigentlichen Ausstellermesse (Foto) der ALT+NEU BAUTAGE Mittelrhein 2020 in vielfältiger Weise deutlich gemacht. Allein 25 Aussteller, darunter Handwerker, Planer, Dienstleister und die Verwaltung boten dem Publikum KnowHow und gelungene Beispiele aus der Praxis zum Klimaschutz.
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Foto: BEN Mittelrhein e.V.
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Ganz getreu dem diesjährigen Motto “Klimaschutz ist machbar – Lösungswege aufzeigen”, war es unsere Intension den Besuchern deutlich zu machen, wie groß der Handlungsdruck beim Klimaschutz ist. Aber damit die Menschen sich selbst zu überlassen bringt uns nicht weiter, sondern wir müssen ihnen auch Wege zum Handel anbieten. Doch was motiviert mehr, als darzustellen wie es geht und zu zeigen, dass viele bereits erfolgreich diese Wege gegangen sind.
Das diesjährige FORUM “naturnaher Garten” war ebenfalls für viele Besucher sehr attraktiv, dass belegen die Zuhörerzahlen der entsprechenden Vorträge. Klimaschutz hört nicht an den Hauswände auf. Unsere Gärten haben beträchtlich an Vielfalt bei Pflanzen wie bei Tieren eingebüßt. Das FORUM hat gezeigt, dass ein Garten welcher der Natur wieder Möglichkeiten zur Entfaltung einräumt nicht automatisch mehr Arbeit macht oder ungepflegt wirkt.
BEN Mittelrhein engagiert sich seit über 15 Jahren aktiv für den Klimaschutz in der Region und seit 10 Jahren sind die ALT+NEU BAUTAGE Mittelrhein ein wichtiger Baustein dieser Arbeit. Auch in Zukunft wird BEN Mittelrhein seine Kraft und seine Ideen in den Dienst des Klimaschutzes am Mittelrhein stellen.
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